Sant’Egidio

Gemeinschaft Sant’Egidio

„Summer School“ der Gemeinschaft Sant’Egidio
In den Pfingstferien vom 31. Mai bis 6. Juni fand die „Summer-School“ der Ferien-Lern-Gaudi von Sant’Egidio im Dominikuszentrum im Münchner Norden statt. 28 Kinder verschiedenster Nationalitäten, vor allem geflüchtete Kinder, nahmen teil. Betreut wurden Sie von 24 Schülerinnen und Studierenden der Gemeinschaft Sant’Egidio.

 

Am Vormittag stand das Lernen im Vordergrund. Da viele der Kinder den Jugendlichen bekannt waren, weil auch während des Lock-Downs mit Ihnen per Telefon, Emails, Besuchen und Arbeitsblättern mit Ihnen gearbeitet worden war, wussten sie, welche Defizite die Kinder haben und wo man ansetzen muss. Dabei war ein Schwerpunkt die deutsche Sprache, Lesen und Schreiben für die Kleinen, vor allem die 1. und 2. Klässler, die besonders unter dem Home Schooling gelitten hatten und vieles nicht lernen konnten. Die Eltern der Kinder sind meist der deutschen Sprache nicht mächtig, so dass sie in diesem Jahr wenig helfen konnten.

Ursula Kalb

Die Kinder lernten gerne, es gab „Eins-Zu-Eins“ Betreuung (wegen der Abstandsregeln), was die Kinder besonders benossen. Endlich einen Erwachsenen an der Seite zu haben, dem man alles erzählen konnte, alle Fragen stellen konnte und der ganz für einen da war.

Das gemeinsame Mittagessen konnte, dank der Unterstützung des Erzbistums und dank des schönen Wetters im Freien stattfinden: Gemeinsam am Tisch sitzen, erzählen, reden, Spaß miteinander haben. Bei den Gesprrächen kamen nach und nach auch die Ängste der Kinder zur Sprache: Ein Kind äußerte die Angst: Ich habe mein deutsch verlernt, ein anderen Kind sagte: Ich habe die Buchstaben vergessen, ein älteres Kind sagte: Ich glaube, ich bin spülsüchtig geworden, immer am Handy, andere Kinder äußersten die Enge in der Wohnung und Streitigkeiten.

An den Nachmittagen wurde nochmal spielerisch gelernt, an Projekten gearbeitet, wie z.B. Klimawandel und Umwelt, gebastelt und dann wurde gespielt. Ausflüge zur Bootsfahrt im Olympiapark war dabei sicherlich ein Höhepunkt.

Für alle, Kinder wie Jugendliche galt: Endlich wieder zusammen sein, endlich wieder gemeinsam, endlich sich wieder sehen, sprechen, spielen, und nicht mehr alleine sein.
Ursula Kalb